Wettbewerbern, besonders aus der bierfreudigen Nachbarstadt Dortmund, zu erobern.
Der Weltkrieg 1914-18 und seine Auswirkungen auf das Wirtschaftsleben brachten, wie es nicht anders sein konnte, auch dem Braugewerbe Rückschläge. Aber trotz aller Schwierigkeiten ist das Unternehmen großzügig weiterentwickelt und der imposante Ausbau der Brauerei bald nach dem Kriege in Angriff genommen worden. Im Jahre 1938 wurde die alte Firmenbezeichnung im Zusammenhang mit Veränderungen im Besitzverhältnis der Aktien in die jetzige Firma _Müser-Brauerei Aktiengesellschaft" geändert.
Der bald danach erfolgte Ausbruch des zweiten Weltkrieges setzte der Weiterentwicklung zunächst wieder Grenzen. Besonders durch das im Jahre 1945 von der Besatzungsmacht verhängte allgemeine Brauverbot begann für die MüserBrauerei AG. wie für die gesamte deutsche Brauwirtschaft eine Zeit schweren Existenzkampfes. An Stelle von Bier durften bis 1948 nur Ersatzgetränke und nach Aufhebung des Brauverbotes anfangs nur Biere mit niedrigem Stammwürzegehalt hergestellt werden. Während der Kriegs- und Nachkriegsjahre ist in nachbarlicher Hilfe auch die Produktion für mehrere Brauereien, deren Braustätten durch den Krieg zerstört waren, zeitweilig mitübernommen worden.
Mit dem Wiedererstarken der deutschen Wirtschaft erwachte auch das Braugewerbe zu neuem Leben. Da die Müser-Brauerei Aktiengesellschaft keine wesentlichen Kriegsschäden an ihren Betriebsgebäuden und -einrichtungen erlitten hatte, konnte im Jahre 1949, als die behördlichen Einschränkungen gefallen waren, die Produktion hochwertiger Qualitätsbiere wieder aufgenommen werden. Nun wurde die Kraft darauf konzentriert, die erforderliche Erneuerung und Modernisierung der baulichen und maschinellen Einrichtungen des Betriebes gründlich durchzuführen. Ohne Beeinträchtigung der Liquidität sind erhebliche finanzielle Mittel aufgebracht und eingesetzt worden, um die Brauereianlagen entsprechend den neuesten technischen Erkenntnissen und Entwicklungen zu ergänzen und zu vergrößern. Damit wurde gleichzeitig die gesamte Produktion rationeller gestaltet und eine gute Leistungsfähigkeit des Betriebes in jeglicher Hinsicht gewährleistet. Auch der Grundbesitz der Brauerei in den verschiedenen Stadtteilen Bochums sowie in den Städten Hattingen, Herne, Gelsenkirchen, Gladbeck, Bonn, Krefeld und im Lande Hessen hat nach Behebung eingetretener Kriegsschäden größtenteils wieder für die Zwecke des Vertriebs der Brauereierzeugnisse Verwendung gefunden.
Die durch die Währungsreform des Jahres 1948 notwendig gewordene Umstellung des Aktienkapitals auf die neue Währung konnte in einer Weise erfolgen, die der starken finanziellen Verfassung des Unternehmens deutlichen Ausdruck

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